Koliken und Reflux können die Elternschaft ganz schön erschweren. In diesem Blog erfahren Sie, wie Sie Ihrem Baby helfen können. Mit praktischen Tipps, Erklärungen zu Probiotika und beruhigenden Produkten, die wirklich helfen. Geschrieben von einer Neonatologie-Krankenschwester mit 27 Jahren Erfahrung.
Koliken und Reflux beim Baby – was Sie wirklich wissen müssen (und was nicht)
Wenn Ihr Baby viel weint, sich nach dem Stillen streckt oder sich sichtlich unwohl fühlt, schrillen sofort die Alarmglocken. Vor allem, wenn es täglich wiederkehrt und sich nur schwer beruhigen lässt. Darmkrämpfe oder Reflux sind dann schnell die Rede. Doch was genau steckt dahinter? Und – noch wichtiger – was können Sie als Eltern tun, um Ihrem Kind zu helfen?
In diesem Blog teilen wir klare Erklärungen, praktische Tipps und liebevolle Einblicke. Basierend auf 27 Jahren Erfahrung in der Neonatologie und als Babycoach. Keine Panikmache oder veraltete Ratschläge, sondern Informationen, die dir wirklich helfen.

Was genau sind Darmkrämpfe?
Koliken sind eine Phase untröstlichen Schreiens bei Babys, oft ohne medizinische Ursache. Sie beginnen meist in der zweiten Woche und erreichen ihren Höhepunkt nach etwa sechs Wochen. Ursache? Wahrscheinlich eine Kombination aus unreifem Darm und überlastetem Nervensystem. Normalerweise verschwinden sie nach etwa drei Monaten von selbst.
Was ist Reflux bei Babys?
Reflux ist der Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre. Dies tritt häufig bei kleinen Babys auf, da der Schließmuskel noch nicht richtig funktioniert. Manchmal äußert sich Reflux durch Spucken, manchmal durch „leise“ Reaktion, hauptsächlich durch Unruhe oder Überdehnung nach dem Füttern.
Was kann man gegen Darmkrämpfe tun?
- Bringt Ruhe und Regelmäßigkeit in den Tag
- Bauchmassagen im Uhrzeigersinn
- Wärmen Sie mit einer Wärmflasche auf dem Bauch (niemals direkt auf der Haut)
- Verwendung einer Babytrage für Sicherheit und Bewegungsfreiheit
- Verwendung von Probiotika – lesen Sie unseren Blog über Probiotika
Ein Wrap Snuggle dient der Entspannung, der Abgrenzung und dem Haut-zu-Haut-Kontakt, der eine regulierende Wirkung auf das Nervensystem hat.
Tipps bei Refluxbeschwerden
- Füttern Sie Ihr Baby in aufrechter Position
- Halten Sie Ihr Baby nach dem Füttern 20–30 Minuten lang aufrecht oder legen Sie es auf die linke Seite (so bleibt die Nahrung am besten im Magen).
- Wählen Sie kleinere Portionen über den Tag verteilt
- Tragen Sie weiche Kleidung ohne enge Träger – zum Beispiel einen Schlafanzug aus Merinowolle
- Schräglage der Matratze berücksichtigen (nur auf sichere Weise)

Wann sollten Sie besonders wachsam sein?
- Schwallartiges Erbrechen oder sehr häufiges Spucken
- Schlechtes Wachstum oder Gewichtsverlust
- Tag und Nacht ohne Pause weinen
- Kurzatmigkeit, blaue Lippen oder Keuchen
- Wenn du nicht mehr kannst – zähl auch du!
Und wie steht es mit der Ernährung?
Es gibt keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen der Ernährung der Mutter und Koliken bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby. Nur bei Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißallergie kann es sinnvoll sein, vorübergehend auf Milchprodukte zu verzichten – immer nach Rücksprache.
Beim Füttern mit der Flasche: Wählen Sie in Absprache mit dem Arzt eine geeignete Nahrung, achten Sie auf das Tempo und verwenden Sie einen Anti-Kolik-Sauger. Möchten Sie mehr über die Körpersprache beim Füttern erfahren oder vermuten Sie eine Flaschenaversion? Dann laden Sie das E-Book „ Erste Hilfe bei Flaschenaversion“ herunter.
Fazit: Es wird besser – wirklich
Reflux und Koliken sind hart – für Ihr Baby und für Sie. Aber sie gehen vorüber. Geben Sie sich die Zeit, zu lernen, es auszuprobieren und bei Bedarf um Hilfe zu bitten.
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